Unsere bedeutende Ereignisse 2023

Januar - März

Stärkung der Winterversorgungssicherheit in der Schweiz

Janvier – mars

FMV muss Projekte zur Weiterentwicklung einer flexiblen Winterproduktion für die Versorgungssicherheit der Schweiz und der Energiewende fördern oder leiten. Dies ist eine ihrer vorrangigen Missionen.

In dieser Hinsicht sind 2023 drei Projekte weiterverfolgt worden:

  • MBR, bei welchem im Rahmen der öffentlichen Auflage des Baubewilligungsgesuchs rund zwanzig Einsprachen erhoben wurden, diese sind bereits erledigt oder befinden sich in der Lösungsphase. Mit seiner privilegierten Lage am unteren Ende des gesamten Walliser Wassereinzugsgebiets wird das künftige Kraftwerk von den Zuflüssen der Stauseen profitieren, die ihr Wasser im Winter turbinieren. Rund 45% der erzeugten Energie, das heisst mehr als 35 GWh, werden in dieser Periode in das Netz eingespeist.
  • Die Winterreserve ist eine Massnahme, die der Bundesrat im Jahr 2022 beschlossen hat, um einer Stromknappheit im Winter vorzubeugen. Im Winter 2022/2023 hat FMV zur Stromversorgungssicherheit der Schweiz beigetragen, indem sie Wasserkraftkapazitäten aus einem ihrer Kraftwerke zur Verfügung gestellt hat. Im Winter 2023/2024 hat FMV das Gleiche noch einmal getan.
  • Im März 2023 hat der Staatsrat beschlossen, acht Projekte zum Ausbau der Wasserkraftproduktion im Winter in den kantonalen Richtplan aufzunehmen. Es handelt sich um Gries (43 GWh), Chummen (179 GWh), Oberaletsch Klein (54 GWh), Mattmark (65 GWh), Moiry (125 GWh), Gornerli (650 GWh), Toules (74 GWh) und Emosson (58 GWh). Zur Erinnerung: FMV wurde damit beauftragt, die Informationen zusammenzutrgaen, die für die Prüfung der bereits in ihrer Grundlagenstudie identifizierten Projekte erforderlich sind. Der Bund hat die Aufnahme im Januar 2024 genehmigt. Dieser Schritt ermöglicht es, die Planungsverfahren auf lokaler Ebene fortzusetzen. Das Kompetenzzentrum von FMV steht den Betreibern, die Träger dieser Projekte sind, zur Seite.
Februar

Verkauf von evpass, dem Schweizer Marktführer für öffentliche Ladestationen

Février

FMV arbeitet am Aufbau von industriellen Partnerschaften, um innovative Projekte für die Verbreitung der erneuerbaren Energien anzustossen. FMV hat an die Elektromobilität geglaubt. Aus diesem Grund hat das Unternehmen ab 2016 mit evpass zur Entwicklung dieser Bewegung beigetragen, die zum grössten Netz von Ladestationen für Elektrofahrzeuge in der Schweiz geworden ist (3500 Ladestationen und 50'000 Abonnenten). Im Jahr 2023 haben die Aktionäre von evpass, darunter FMV, beschlossen, diese Gesellschaft an einen grossen Akteur zu verkaufen, der über die nötigen finanziellen Mittel verfügt, um das Netz öffentlicher Ladestationen in der Schweiz und auf internationaler Ebene massiv auszubauen. FMV konzentriert sich auf ihr Kerngeschäft: die Produktion, Übertragung und Vermarktung von sauberem, einheimischem, flexiblem und erneuerbarem Strom.

März

Weiterentwicklung neuer Technologien für die Walliser Partner

Mars

FMV setzt die Stärkung ihres Kompetenzzentrums im Dienste des Walliser Gemeinwesens fort. Zu diesem Zweck entwickelt das Unternehmen Spitzentechnologien. Es hat digitale Instrumente mit dem Ziel entwickelt, Online-Marktplätze zu integrieren, die Käufer und Verkäufer auf automatisierte Weise zusammenbringen. Diese Tools ermöglichen einerseits eine Feinabstimmung des Gleichgewichts zwischen Stromproduktion und -verbrauch und andererseits die bessere Ergreifung von Gelegenheiten auf den kurz-, mittel- und langfristigen Märkten. Sie ermöglichen es auch, die Kosten für Ausgleichsenergie tief zu halten, die insbesondere durch unregelmässig anfallende Energieerzeugungsquellen verursacht wrden. In diesem Zusammenhang ist die Beteiligung von FMV an der Realisierung und am Betrieb des hochflexiblen Pumpspeicherkraftwerks Nant de Drance besonders sinnvoll. Diese digitalen Lösungen für den Energiesektor tragen auch zur längerfristigen Vision bei, eine gemeinsame Plattform für die Bewirtschaftung von erneuerbaren Energien im Dienste der Walliser und Schweizer Akteure zu schaffen.

April

Konsolidierung der Netzsicherheit im gesamten Wallis

Avril

Eine der Missionen von FMV ist der Führung der kantonalen Hochspannungsnetzgesellschaft Valgrid und die Sicherstellung der Weiterentwicklung und des sicheren und zuverlässigen Betriebs dieses HS-Netzes zugunsten der Versorgungssicherheit des Kantons und des Landes zu gewährleisten. Im immer dynamischeren werdenden Stromnetz ist die neue Gesellschaft, die 2022 auf Anregung von FMV mit 14 Partnern gegründet worden ist, sowohl auf strategischer als auch auf operativer Ebene auf Kurs. Valgrid hat FMV mit dem Betrieb des über 470 km langen Netzes beauftragt. Im Jahr 2023 hat FMV im Auftrag von Valgrid mehrere Projekte durchgeführt, welche die sogenannten elektrischen Kantonsstrassen betreffen:

  • Im April ist das neue UW Stegerfeld fertiggestellt worden, gleichzeitig ist das UW Lötschen erneuert worden. Diese Projekte verbessern die Versorgungssicherheit der regionalen Industrie, die Miteigentümerin dieser Unterwerke ist, sowie der Bevölkerung.
  • Der Kauf der Anteile am HS-Netz der Lonza und am Netz des EW Zermatt ergänzen das Netz von Valgrid.
  • Valgrid und das EW Zermatt haben eine neue Netztopologie entwickelt, um die Versorgungssicherheit der Region zu erhöhen.
  • FMV und Valgrid haben im Unterwerk Vissoie zwei neue Transformatoren installiert und das allgemeine Steuerungssystem ersetzt.
  • In Sembrancher ist die Hochspannungsleitung, die einen Teil des Dorfes durchquert hat, durch eine 1,2 km lange unterirdische Kabeltrasse ersetzt worden. Dies im Rahmen von Arbeiten, die insbesondere mit der Erneuerung der Druckleitung des lokalen Kraftwerks zusammenhängen.
  • In der Region Monthey wird ein grosses, in mehrere Etappen aufgeteiltes Projekt weitergeführt. Das Ziel ist die Verbesserung der Netztopologie und damit die redundante Versorgung von Monthey, Massongex, Vérossaz, der Gemeinden im Val d'Illiez sowie des Industriestandorts.
Mai

Umsetzung der neuen Organisation von FMV

Mai

Zu diesem Zweck hat das Unternehmen seine Organisation weiterentwickelt. Es sind zwei neue Einheiten geschaffen worden: die Abteilung «Services», welche HR, Finanzen und IT umfasst, sowie die Einheit «Unternehmensentwicklung», die sich mit den strategischen Projekten, dem Stakeholder-Management und der Kommunikation, der Digitalisierung sowie dem integrierten Managementsystem befasst. Diese Neuorganisation soll das bereichsübergreifende Projektmanagement verbessern und die Kompetenzen und Ressourcen entsprechend den festgelegten Prioritäten sinnvoll zuweisen.

Parallel dazu will FMV ihre Präsenz in den Regionen verstärken, in der Nähe ihrer Projekte. In diesem Sinne verfügt FMV nun über eine Anlaufstelle mit Büros im Oberwallis, namentlich in Brig. Ein ähnlicher Schritt wird demnächst auch im Unterwallis erfolgen.

Juni

Feier des 20-Jahr-Jubiläums von HYDRO Exploitation in einer Zeit grosser Herausforderungen

Juin

Als Partner der ersten Stunde hat FMV zusammen mit Grande Dixence, Alpiq, Romande Energie und den «Forces Motrices de la Gougra» am 20-jährigen Bestehen von HYDRO Exploitation teilgenommen. Mit der Neuorganisation der Aktivitäten nach den verschiedenen Berufsbildern ist dieses in der Schweiz einzigartige Kompetenzzentrum ein führendes Unternehmen im Wallis und im ganzen Land. Die 400 Mitarbeitenden von HYDRO Exploitation mit ihren hoch spezialisierten Kompetenzen betreiben 2/3 der Wasserkraft im Wallis, darunter die Anlagen von FMV. HYDRO Exploitation hat verschiedene Phasen durchlaufen: die Verbesserung der Sicherheit, der Flexibilität und der Verfügbarkeit der Anlagen, die Optimierung der Unterhaltskosten sowie die Stärkung der lokalen Kompetenzen.

Die Herausforderungen für HYDRO Exploitation bleiben immens: Qualifiziertes Personal finden, die Attraktivität der Berufe für junge Menschen steigern, die rasante Digitalisierung meistern, die Zweisprachigkeit auf einem hohen Niveau halten oder stets den Mehrwert für die Kunden im Auge behalten.

Juli

Erhöhung der Flexibilität dank des aussergewöhnlichen Kraftwerks Nant de Drance

Juillet

Eine der Aufgaben von FMV besteht darin, Beteiligungen im Wallis und in der Schweiz zu erwerben, um ihr Produktionsportfolio an erneuerbaren Energien zu diversifizieren und zu optimieren. Aus diesem Grund ist FMV mit 10% an Nant de Drance beteiligt. Der 1. Juli 2023 markiert den Abschluss des ersten Betriebsjahrs dieses Pumpspeicherkraftwerks. Mit einer installierten Leistung von 900 MW hat diese Anlage ihre Bedeutung für die Stabilität des schweizerischen und europäischen Stromnetzes angesichts der unregelmässig anfallenden Produktion von Solar- und Windenergie unter Beweis gestellt. Das Kraftwerk reagiert auch mit grosser Flexibilität auf die Marktschwankungen. Mit der Beteiligung an Nant de Drance erhöht FMV die Flexibilität ihres Produktionsportfolios signifikant und erhält Zugang zu neuen Märkten.

August

Teilnahme an der nationalen Kartografie der Entwicklung der erneuerbaren Energien

Août

FMV fördert, leitet oder beteiligt sich an Projekten zur Weiterentwicklung der flexiblen Winterproduktion im Dienste der Versorgungssicherheit der Schweiz und der Energiewende. Die Schweiz muss bekanntermassen ihre Stromproduktion massiv ausbauen, wenn sie langfristig Klimaneutralität erreichen und die Versorgungssicherheit gewährleisten will. Sie muss eine Stromlücke von mindestens 37 TWh - davon mehr als die Hälfte im Winter - schliessen, vor allem mit Wasser-, Solar- und Windkraftanlagen. In diesem Zusammenhang hat der VSE eine erste Plattform lanciert, welche die Entwicklung der Stromproduktion auf schweizerischer Ebene sichtbar macht und die vielen bekannten Grossprojekte, die geplant oder am Laufen sind, sowie Details dazu auflistet. FMV stellt dem VSE Daten zu ihren Projekten zur Verfügung, speist so diese nationale Plattform und trägt dazu bei, die Sichtbarkeit der laufenden Projekte und des noch zu deckenden Bedarfs zu verbessern.

September

Vorbildliche Durchführung des Heimfalls Ernen – Mörel

Septembre

Eine der vorrangigen Aufgaben von FMV ist es, der Vertrauens- und Referenzpartner der Konzessionsgemeinden und des Kantons beim Prozess der Heimfälle und hinsichtlich einer gemeinsamen Vision der Wasserkraftnutzung zu werden, insbesondere bei der Realisierung des «Wasserkraftwerks Wallis».

Im Jahr 2023 hat FMV diese Mission im Rahmen des Ablaufs der Konzessionen der Rhonewerke AG für die Kraftwerke Ernen-Mörel erfolgreich erfüllt. Der Kanton Wallis und die Konzessionsgemeinden Grengiols, Ernen und Binn haben beschlossen, ihr Heimfallrecht auszuüben. FMV hat die Gemeinwesen in diesem Prozess unterstützt, indem sie die technischen und finanziellen Gutachten erstellt hat. Im Weiteren hat der Kanton beschlossen, seine künftigen Beteiligungen an diesen Anlagen an FMV abzutreten. FMV hat die diesbezüglichen Konzessionsgesuche erstellt, deren Bearbeitung derzeit läuft, und die neue Konzessionsgesellschaft «Kraftwerke Rhone Binna AG» gegründet. In diesem bereichsübergreifenden Erneuerungsprozess sind alle Abteilungen stark involviert. Er entspricht in jeder Hinsicht dem Heimfall-Vademecum und ist ein Modell für eine erfolgreiche Umsetzung der kantonalen Wasserkraftstrategie und für den Support des Walliser Gemeinwesens durch FMV.

October

Weiterentwicklung des Kompetenzzentrums hinsichtlich der Multifunktionalität des Wassers

Octobre

FMV muss einen multifunktionalen Ansatz für die Ressource «Wasser» verfolgen und die Walliser Akteure in diesem Bereich unterstützen, indem sie in deren Auftrag Studien erstellt und sich an Projekten beteiligt.

In dieser Hinsicht hat FMV aktiv an Veranstaltungen zum Thema Wassermanagement teilgenommen. Ebenfalls hat sie ihre Partnerschaften mit BlueArk (Projekt PortEE) und CREALP weiterentwickelt oder ist Für für die Gemeinde Riddes in einem Projekt zur Aufwertung des Wassers als Expertin aufgetreten. Im Oktober ist FMV als Partnerin der Hauptausstellung der «Foire du Valais» über die Multifunktionalität des Wassers aufgetreten.

November

Zwei Oberwalliser Verteiler treten der Bilanzgruppe Wallis bei

Novembre

FMV hat von ihren Partnern den Auftrag erhalten, die Bilanzgruppe Wallis zu führen und weiterzuentwickeln. Das Ziel der Bilanzgruppe Wallis ist es, Stromflüsse für Swissgrid zu messen und abzurechnen. Sie stellt die Regelung von fast 50% des Walliser Stromverbrauchs sicher. Als starkes Signal haben sich 2023 zum ersten Mal zwei Oberwalliser Stromverteiler - die Verteiler der Regionen Leuk (RELL) Steg-Hohtenn (EDSH) - dazu entschlossen, der Bilanzgruppe Wallis beizutreten. Diese Beitritte bestätigen die Wettbewerbsfähigkeit der Bilanzgruppe Wallis und stärken sie.

Dezember

Mehrere Gemeinden geben grünes Licht für alpine Photovoltaikprojekte

Décembre

Zu den Aufgaben von FMV gehört die Realisierung innovativer und verbindender Projekte zur Entwicklung erneuerbarer Energien, insbesondere im Bereich der Windenergie und der alpinen Photovoltaik, in Partnerschaft mit den Gemeinden und den Branchenakteuren im Dienste der nationalen Versorgungssicherheit. Die alpinen PV-Projekte sollen diesbezüglich zur Versorgungssicherheit und der Energiewende beitragen. FMV führt die folgenden Projekte im Wallis: Grengiols, Gries, Hohsaas und Gibidum. Trotz der Ablehnung des kantonalen Dekretes, welches eine Bündelung der Verfahren vorsah, haben die betroffenen Urversammlungen der Realisierung dieser Projekte auf ihrem Gebiet zugestimmt. FMV ist Partnerin in weiteren PV-Projekten: Vispertal Solar, Gondosolar, Gampel/Jeizinen, Grimentz und Prafleuri. Die Baubewilligungsgesuche werden im Laufe des Jahres 2024 eingereicht.