Wasserkraft

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25. April 2025

Nant de Drance mit FMV als Partner zeigt 2024 seine Zuverlässigkeit

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Photo de Nant de Drance

Finhaut – Die Anlagen der Nant de Drance SA zeichneten sich 2024 durch ihre hohe Zuverlässigkeit aus. Die Kraftwerkszentrale befand sich durchschnittlich 18 Stunden pro Tag im Pump- oder Turbinierbetrieb. Der Stromproduktion in Höhe von 974 GWh stehen 1176 GWh als Verbrauch für den Pumpbetrieb gegenüber. Der den Aktionären der Gesellschaft im Geschäftsjahr 2024 in Rechnung gestellte Aufwand beträgt 97,5 Mio. CHF. Das Kraftwerk bestätigt seine zentrale Rolle für die Stabilisierung des Stromnetzes, indem es die Integration der wetterabhängigen Stromproduktion von Solar- und Windenergie ins Energiesystem ermöglicht. Die Umsetzung der im Rahmen des Kraftwerksbaus vorgesehenen Umweltkompensationsmassnahmen wird fortgesetzt.

Der Verwaltungsrat der Nant de Drance SA hat im Rahmen seiner Sitzung vom 25. April 2025 den Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2024 zuhanden der Generalversammlung genehmigt. Im vergangenen Geschäftsjahr beliefen sich die Stromproduktion auf 974 GWh und der Verbrauch für den Pumpbetrieb auf 1176 GWh. Die 2024 erzeugte Gesamtenergiemenge entspricht rund 49 Füllungen des oberen Stausees Vieux Emosson. Der Wirkungsgrad eines Pumpspeicherzyklus liegt etwas über den prognostizierten 80 %. Dies ist darauf zurückzuführen, dass die Maschinen sehr oft im optimalen Wirkungsbereich eingesetzt wurden. Die Kraftwerkszentrale Nant de Drance befand sich durchschnittlich 18 Stunden pro Tag mit mindestens einer Maschine im Pump- oder Turbinierbetrieb. Insgesamt verzeichneten die sechs Pumpturbinen im Jahr 2024 über 19’000 Betriebsstunden. «Das Kraftwerk erfüllt seine Rolle als Instrument zur Regulierung des Höchstspannungsnetzes vollends. Es speichert überschüssigen Strom, insbesondere aus Solar- und Windenergie, und speist ihn zum geeigneten Zeitpunkt wieder ein. Wir sind zudem sehr zufrieden mit der Zuverlässigkeit der Maschinen, die 2024 intensiv im Einsatz standen», sagt Alain Sauthier, Direktor der Nant de Drance SA.

Die Beiträge der Aktionäre zur Deckung des Aufwands des Geschäftsjahres 2024 liegen bei 97,5 Mio. CHF, der Anteil der Eigenmittel an der Gesamtbilanz beläuft sich auf 24,07 %. Die Nant de Drance SA wird als Partnerwerk geführt und zeichnet sich als solches dadurch aus, dass die Aktionäre proportional zu ihrer Beteiligung am Aktienkapital über die Produktions- und Pumpkapazitäten des Kraftwerks verfügen und im Gegenzug im selben Verhältnis die jährlichen Kosten tragen (Instandhaltung, Amortisation, Wasserzinsen, Zinsen etc.). Folglich spiegeln die veröffentlichten Ergebnisse nicht die wirtschaftliche Leistung der Nant de Drance SA wider, da die Flexibilität des Kraftwerks ausschliesslich von den Aktionärinnen an den Strommärkten vermarktet wird.

Durchführung und Monitoring der Umweltkompensationsmassnahmen

Um die Auswirkungen des Baus der Kraftwerksanlagen von Nant de Drance auf die Natur zu kompensieren, wurden 14 Umweltmassnahmen mit Gesamtkosten von 22 Mio. CHF beschlossen. Die Arbeiten für eine der wichtigsten Kompensationsmassnahmen – die ökologische Aufwertung des Trient in Vernayaz – wurden 2024 gestartet. Ziel dieser Massnahme ist es, Flora und Fauna (im Wasser und an Land) durch einen geeigneten Lebensraum zu fördern und gleichzeitig die Anforderungen im Bereich Hochwasserschutz zu erfüllen.

Bei zwei Massnahmen, nämlich der Aufwertung des Canal de Bienvenue in Martigny und der Schaffung eines Feuchtgebiets am Ufer des Torrent d’Alesse in Dorénaz, endete 2024 das fünfjährige Monitoring. Dabei konnte bilanziert werden, dass die Umweltziele beider Massnahmen erreicht wurden. Die Entwicklung der auf diese Weise entstandenen natürlichen Lebensräume wird weiterhin überwacht.

Bisher wurden acht der vierzehn geplanten Massnahmen abgeschlossen, zwei weitere befinden sich in der Umsetzung.

©Medienmitteilung von Nant de Drance SA

MEMO
✅ Hervorragende Maschinenverfügbarkeit: über 19’000 Betriebsstunden insgesamt
🕒 Durchschnittlich 18 Stunden pro Tag
🎯 Wirkungsgrad über 80 %
🔽 974 GWh Turbinierung 🔼 1’176 GWh Pumpbetrieb
Betrieb Pumpspeicherkraftwerks durch die Gesellschaft Nant de Drance SA zuständig. Partneraktionäre sind Alpiq (39 %), SBB (36 %), IWB (15 %) und FMV (10 %)