Botschaft 2023 von Damien Métrailler, Präsident
Damien Métrailler

FMV, ein unverzichtbarer Akteur im Dienste des Wallis und der Schweiz

Nach einer chaotischen Periode, die durch hohe Risiken einer Energieknappheit hervorgerufen wurde, war das Jahr 2023 durch eine relative Entspannung an der Front der Energieversorgung gekennzeichnet. Diese Rückkehr zum Gleichgewicht hat sich auf in sinkenden Strompreisen gezeigt, ohne sich jedoch negativ auf FMV auszuwirken. Die Politik der langfristigen Absicherung unserer Produktion ermöglicht es nämlich, die starken Schwankungen des Marktes abzufedern.

Die strukturellen Herausforderungen im Zusammenhang mit der Versorgungssicherheit und der Energiewende bleiben jedoch bestehen. So hat das Bundesparlament nach dem Solarexpress im Jahr 2022 im vergangenen Jahr das Stromgesetz unter Dach und Fach gebracht. Es ist ein wichtiger Schritt für eine sichere und erneuerbare Versorgung. Der Bund hat im Weiteren die Aufnahme von acht Projekten zum Ausbau der Wasserkraftproduktion im Winter in den kantonalen Richtplan genehmigt.

In dieser Hinsicht ist das Energieland Wallis Teil der helvetischen Lösung. FMV positioniert sich insbesondere als unverzichtbarer Akteur in diesen tiefgreifenden Veränderungen. So hat unser Unternehmen mit wichtigen, proaktiven ausserkantonalen Akteuren intensive Überlegungen angestellt, um bei den grossen Projekten zum Ausbau der Wasserkraft und der alpinen Photovoltaik starke Partnerschaften einzugehen. Das doppelte Dreamteam Alpen/Schweizer Mittelland und Wasser/Sonne überzeugt. Und die Absicherung unseres Portfolios wird immer stärker.

In diesem Kontext wird die Formalisierung des Konzepts für das Wasserkraftwerk Wallis mit unseren Partnern im Wallis und in der Schweiz fortgesetzt. Die Arbeiten sind in einem Umfeld vorangeschritten, das für derartige Überlegungen günstiger ist als im turbulenten Jahr 2022. Ganzheitlich unterstützt FMV die Walliser Gemeinwesen – Gemeinden und Kanton – bei der Anwendung der gesetzlichen Vorgaben betref-fend die Wasserrechte, nach deren Ablauf unser Unternehmen über 30% an allen Kraftwerken im Wallis verfügen wird, um damit den Produktionspark zu optimieren und einen wirtschaftlichen Mehrwert zu erzielen. Wir betonen, dass die von einem baldigen Heimfall betroffenen Konzessionsgemeinden die finanziellen und energiepolitischen Herausforderungen, die damit verbundenen Chancen und Risiken sowie die Herausforderungen im Zusammenhang mit der Multifunktionalität des Wassers erkannt haben.

Erfreulicherweise haben sie auch den vom kantonalen Vademecum entwickelten Prozess verstanden und wenden ihn an, um die Heimfälle und die künftige Nutzung der kommunalen Wasserkraft zu klären. In dieser strategischen Perspektive ist FMV ideal positioniert, um die Bewirtschaftung der vielfältigen Wassernutzungen zu unterstützen – eine zwingende Notwendigkeit, wenn man unsere Gletscher zusehends schmelzen sieht.

Im Lichte dieser Beispiele entwickelt und versteht sich FMV vor allem als echtes Bindeglied, ein Bindeglied in der Wasserkraft- und Photovoltaikproduktion mit einem Dreamteam Wallis/Schweiz. Ein Bindeglied auch in der überregionalen Verteilung mit Valgrid, die sich als Kompetenzzentrum zwischen dem nationalen Betreiber Swissgrid und den regionalen Verteilern positioniert, aber auch ein verbindender Partner bei der Schaffung einer gemeinsamen Plattform für die Energiebewirtschaftung mit den interessierten Akteuren.

Angesichts dieser grossen Herausforderungen gewinnt FMV im Rahmen ihrer angekündigten Entwicklung jeden Tag an Agilität und Effizienz, entsprechend der Vision und den Missionen, die ihr von ihrem Eigentümer, der Walliser Bevölkerung, übertragen wurden. Ich danke daher den Aktionären, dem Kanton und den Gemeinden, den Mitgliedern des Verwaltungsrats sowie der Direktion von FMV, die diese imposante Arbeit ermöglichen.

Botschaft 2023 von Stéphane Maret, direktor der FMV
Stéphane Maret

FMV, ein aufstrebendes Team mit multidisziplinären Akzenten

Soutenus par la communauté valaisanne, notre actionnaire et propriétaire, les objectifs stratégiques de FMV sont ambitieux et pluriels. Qu’ils visent à une meilleure sécurité d’approvisionnement du Valais et de la Suisse ou au soutien de la transition énergétique, ces buts déterminent concrètement le développement de la production d’électricité, de son transport, de sa commercialisation ou de l’appui que FMV apporte aux communes et au Canton.

Ainsi, 2023 a été une année particulièrement dense qui nous a permis de consolider notre assise financière, indispensable au regard des missions stratégiques et opérationnelles assignées à notre centre de compétences. Globalement, l’entreprise a œuvré au renforcement de l’approvisionnement hivernal en électricité de la Suisse. Au niveau des projets d’extension de la force hydraulique inscrits dans le plan directeur cantonal approuvé par la Confédération, nous pilotons des projets de développement comme Gries et travaillons au service des communes concédantes et des exploitants porteurs des huit projets hydroélectriques. Au niveau du grand photovoltaïque alpin initié par le Solar express à l’automne 2022, nous pilotons les projets de Gries, Grengiols Solar, Hohsaas et Gibidum et sommes partenaires dans d’autres projets. A l’impressionnante réactivité des équipes s’est ajouté un travail colossal réalisé l’an dernier.

Die strategischen Ziele von FMV, die vom Walliser Gemeinwesen, unserem Aktionär, definiert werden, sind ehrgeizig und vielfältig. Ob sie nun auf eine bessere Versorgungssicherheit des Wallis und der Schweiz oder auf die Unterstützung der Energiewende abzielen, bestimmen diese Ziele konkret die Entwicklung der Stromproduktion, seines Transports, seiner Vermarktung oder die Unterstützung, welche FMV den Gemeinden und dem Kanton bietet.

So war 2023 ein besonders reich befrachtetes Jahr, in dem wir unsere finanzielle Basis festigen konnten, welche angesichts der strategischen und operativen Aufgaben, die unserem Kompetenzzentrum zugewiesen sind, unerlässlich ist. Insgesamt will das Unternehmen seine Positionierung für die Stromversorgung der Schweiz im Winter stärken. Im Bereich der Wasserkraftausbauprojekte, die im vom Bund genehmigten kantonalen Richtplan verankert sind, leiten wir Projekte zur Weiterentwicklung wie Gries, Chummensee oder Oberaletsch und arbeiten im Dienste der Konzessionsgemeinden und der Betreiber, die Träger der acht Wasserkraftprojekte sind. Auf der Ebene der grossen alpinen Photovoltaik, initiiert im Herbst 2022 durch den Solarexpress, leiten wir die Projekte Gries, Grengiols Solar, Hohsaas oder Gibidum und sind Partner in anderen Projekten. Zu der beeindruckenden Reaktionsfähigkeit der Teams ist eine kolossale Arbeit hinzugekommen, die im letzten Jahr geleistet worden ist.

In Bezug auf die Laufwasserproduktion werden die langwierigen Bemühungen zum Bau der Rhonestufe bei Massongex und Bex (MBR) fortgesetzt. Unser Mitwirken an der ab Ende 2022 auf nationaler Ebene gebildeten Winterreserve sowie unsere Beteiligung am Betrieb von Nant de Drance unterstreichen ebenfalls unseren Beitrag zur Verbesserung der Versorgungssicherheit. Die hohe Flexibilität des Pumpspeicherkraftwerks im Unterwallis erhöht zudem die Qualität unseres Produktionsportfolios. Insgesamt profitiert das Walliser Gemeinwesen vom nachgewiesenen Fachwissen des Kompetenzzentrums von FMV, das in technischer, wirtschaftlicher, rechtlicher und umweltwissenschaftlicher Hinsicht an Stärke gewinnt.

In den Heimfall-Dossiers analysieren wir den Zustand der heimfallenden Anlagen, bestimmen die Höhe der dem Konzessionär zustehenden billigen Entschädigung sowie den Marktwert der Anlagen im Auftrag des Kantons und der Konzessionsgemeinden. 2023 haben wir mit der Gründung der neuen Gesellschaft Kraftwerke Rhone Binna, welche die Kraftwerke Ernen und Mörel betreibt, die erste erfolgreiche Anwendung des kantonalen, auf der Wasserkraftstrategie des Kantons basierenden, Vademecums realisiert. Die Weiteren derzeit laufenden Dossiers – Massaboden, Gougra, Lienne, Première Dixence, Orsières und Lavey – sollen ebenfalls allesamt Geschichten eines laufenden Gesamterfolgs werden. Mit den Heimfällen und dem Konzept des «Wasserkraftwerks Wallis» wird FMV letztlich in allen Kraftwerken präsent sein. Um die äusserst komplexe Multifunktionalität des Wassers zu gestalten, werden Teams mit multidisziplinären Schwerpunkten verstärkt und Partnerschaften mit Forschungsinstituten wie BlueArk oder CREALP eingegangen. Bei der Weiterentwicklung des Hochspannungsnetzes im Wallis nimmt die 2022 gegründete Betreibergesellschaft Valgrid Fahrt auf. Das Modell der gemeinsamen Plattform für die Energiebewirtschaftung wird zurzeit ausgearbeitet.

FMV steigert ihre Kompetenz und wird noch an Attraktivität gewinnen. Angesichts eines ausgetrockneten Arbeitsmarktes muss unser Unternehmen auch den Erwartungen der neuen Generationen gerecht werden. In diesem Bereich sind wichtige Fortschritte erzielt worden: eine neue interne Organisation, eine neue Personalpolitik sowie ein neues Büro für Partnernähe im Oberwallis. In einem sehr dynamischen Umfeld hält FMV den Kurs und entwickelt sich gleichzeitig weiter. Diese echte Herausforderung lädt mich dazu ein, das Engagement der Teams und die Flexibilität unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu würdigen.